Viele therapeutische Maßnahmen erfordern die Durchdringung der Haut mit medizinischen Instrumenten aus Metall oder Kunststoff, wie beispielsweise die Platzierung von Kathetern in Blutgefäßen und die Anlage von Pins zur Stabilisierung des knöchernen Skeletts bei orthopädischen oder unfallchirurgischen Therapien. Dabei kommt es häufig zu Blutstrominfektionen bis hin zur Sepsis, die mitunter schwerste Komplikationen für Patienten, jährlich tausende Todesfälle und immense Kosten in den Gesundheitssystemen verursachen. Ein Großteil der Blutstrominfektionen wird ausgelöst durch die Übertragung von Hautkeimen auf zentralvenöse Katheter, die zum Standardinstrumentarium bei allen schweren Erkrankungen zählen. Zu den häufigsten Infektionsquellen zählt die Haut des Patienten selbst, da Haarfollikel, Schweiß- und Talgdrüsen sowie die unteren Hautschichten trotz vorangegangener regelrechter chirurgischer Desinfektion weiterhin lebende Keime enthalten. „Keime, die unter der Hautoberfläche leben, können durch herkömmliche Desinfektionsmaßnahmen bislang nicht erreicht werden. Sie haften sich an die Oberfläche der Katheter an und bilden dort einen Biofilm. Dieser Biofilm kann eine Blutstrominfektion auslösen, weil er die Keime effektiv gegen die Immunabwehr des Patienten und gegen viele Antibiotika schützt.“, erklärt Dr. Stefan Margraf, geschäftsführender Gesellschafter der Solvamed GmbH. „Wegen der Durchbrechung der Hautbarriere bei der Katheteranlage reicht leider bereits eine sehr geringe Keimanzahl aus um eine Blutstrominfektion auszulösen.“
Mit „CutSep“ hat Solvamed eine Lösung zur Verhinderung der Übertragung von Hautkeimen auf zentralvenöse Katheter bei deren Anlage entwickelt. Das junge Unternehmen setzt dabei auf eine kurzfristige Stichkanaldesinfektion der Haut durch feuchte Beschichtung des Katheters unmittelbar vor dessen Einführung in den Körper. CutSep wird die bisher angewendeten Maßnahmen zur Vermeidung von Blutstrominfektionen komplementär ergänzen. Die zugrundeliegende Technologie ist auch für die Anwendung an anderen medizinischen Instrumenten wie Venülen oder Pins geeignet.
„Das von Solvamed entwickelte Produkt ermöglicht die Desinfektion des Stichkanals und minimiert somit das Risiko einer katheterassoziierten Blutstrominfektion. Es ist einfach in der Handhabung und kann ohne großen Aufwand zusätzlich zu den Standard- Hygienemaßnahmen angewendet werden“, kommentiert Uwe Bräuer, Geschäftsführer der GENIUS Venture Capital GmbH. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Solvamed und sind überzeugt, dass die Lösungen des Unternehmens einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Blutstrominfektionen leisten werden. CutSep wird vielen Patienten Leid ersparen und dabei helfen, infektionsbedingte zusätzliche Behandlungskosten bei den behandelnden Einrichtungen und Kostenträgern einzusparen.“
Co-Investoren des Venture Capital Fonds MV bei der Solvamed sind Mediziner, die dem Unternehmen mit ihrer Erfahrung und ihrem Know How zur Seite stehen. „Solvamed ist das zweite Medizintechnikunternehmen, in das der Venture Capital Fonds MV investiert. Wir engagieren uns also weiterhin in dieser Branche, trotz gestiegener Ansprüche bei der Zulassung von Medizinprodukten“, so Uwe Bräuer.
Über die Solvamed GmbH
Solvamed entwickelt Produkte zur Bekämpfung, Verhinderung und Diagnose von Infektionen. Erstes Ziel ist es das Risiko von Kathetersepsis, eines der größten Probleme des klinischen Alltags, weltweit zu senken. Hierfür hat SOLVAMED das innovative, patentierte Medizinprodukt „CutSep“ entwickelt, mit dem katheterassoziierte Blutstrominfektionen bis hin zur Sepsis verhindert werden können.
Kontakt:
Solvamed GmbH
Dr. Stefan Margraf
Schillingallee 68, 18057 Rostock
Tel: +49 172 6394 134
E-Mail: margraf@solvamed.de
Über die Venture Capital Fonds MV GmbH
Die Venture Capital Fonds MV GmbH ist ein vom Land Mecklenburg-Vorpommern mit EFRE-Mitteln der Europäischen Union ausgestatteter, regional agierender Risikokapitalfonds. Der Fonds investiert Risikokapital in innovative, wachstumsorientierte Technologieunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Finanziert werden Unternehmen in der Seed-, Startup- und ersten Expansionsphase. Gemanagt wird der Fonds von der GENIUS Venture Capital GmbH.
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GENIUS Venture Capital GmbH
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Hagenower Straße 73, 19061 Schwerin
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