Entwicklung und erster klinischer Einsatz eines innovativen Muskelstimulators zur Behandlung der Herzmuskelschwäche finanziell gesichert

Schwerin/Bonn/Hamburg/Wismar: Das Land Mecklenburg-Vorpommern, der Technologiefonds MV, der High-Tech Gründerfonds und die Fides Finanz-Invest investieren in die Microstim.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern, der Technologiefonds MV, der High-Tech Gründerfonds und die Fides Finanz-Invest investieren in Summe 1,5 Mio. Euro in das Wismarer Medizintechnik-Unternehmen Microstim GmbH. In enger Zusammenarbeit mit der Lübecker Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein entwickelt die Microstim einen neuartigen, gewebe- und funktionserhaltenden, implantierbaren Muskelstimulator für muskuläre Herzunter¬stützungs¬systeme.

"Dieser Muskelstimulator könnte ein Meilenstein für die Etablierung einer neuen chirurgischen Therapie zur Behandlung der Volkskrankheit 'Herzmuskelschwäche' sein. Dabei unterstützt ein patienteneigener Rückenmuskel, der mit Hilfe eines Muskelschrittmachers stimuliert wird, den erkrankten Herzmuskel. Diese Operation kann im Gegensatz zur Herztransplantation mit einer nahezu unbegrenzten Verfügbarkeit von körpereigener Muskulatur durchgeführt werden", so Prof. Dr. med. Norbert W. Guldner, aus der Lübecker Herzchirurgie. Sein Forschungsteam beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit den Möglichkeiten kranke Herzen mit körpereigener Muskulatur zu behandeln.

Das Besondere des von Microstim entwickelten intelligenten Implantates ist, dass im Vergleich zu früheren Systemen der herzunterstützende Rückenmuskel nicht mehr überbelastet wird und in Folge sein Gewebe und seine Funktion dauerhaft erhalten bleiben. „Die finanziellen Mittel, die dem Unternehmen bereitgestellt werden, dienen der Entwicklung, Erstellung und dem ersten klinischen Einsatz des innovativen Muskelstimulators. Bereits 2012 kann das muskelschonende Implantat erstmalig klinisch eingesetzt werden.“ erklärt Dr. Klapproth, geschäftsführender Gesellschafter der Microstim. „Wir sind überzeugt, gemeinsam mit unseren Partnern, diese dringend benötigte Therapie des Herzmuskelversagens erfolgreich etablieren zu können“, so Herr Dr. Klapproth weiter.

„Ausschlaggebend für unser Engagement an der Microstim waren vor allem die Qualität des Teams der Microstim, der Grad der Verknüpfung des Unternehmens mit Medizinern sowie die Vielzahl der Menschen, denen man mit einer solchen Therapie helfen könnte“, hebt Uwe Bräuer, Geschäftsführer des Technologiefonds MV, hervor. Allein in Europa und den USA sterben jährlich mehr als 450.000 Menschen, weil ihr Herz nicht in der Lage ist hinreichend Blut zu pumpen. Weltweit werden pro Jahr etwa 3.500 Herztransplantationen durchgeführt. Dies deckt noch nicht einmal 1% des Bedarfes.

Dr. Bernd Goergen, Senior Investment Manager der High-Tech Gründerfonds Management GmbH, kommentiert: „Wir sind hocherfreut, dass die gewaltigen Fortschritte, die Microstim seit der Seedfinanzierung gemacht hat, nun durch diese Finanzierungsrunde in einem erweitertem Investorenkreis anerkannt wird. Der Ersteinsatz von Microstims hochinnovativer Herzinsuffzienztherapie am Menschen ist damit finanziell abgesichert."

Mirko Stemmler, Geschäftsführer der Fides Finanz-Invest GmbH & Co KG: „Die Unterstützung des Projektes „Microstim“ währt schon zehn Jahre. Wir haben immer an die erfolgreiche Entwicklung geglaubt und haben mit Begeisterung den Fortschritt über die letzten Jahre verfolgt. Mit Hilfe der weiteren Partner steht nun einer entsprechenden Markteinführung nichts mehr im Wege.“

Über die Microstim GmbH
Das Medizintechnik-Unternehmen Microstim GmbH entwickelt einen gewebe- und funktionserhaltenden implantierbaren Muskelstimulator für muskuläre Herzunterstützungssysteme. Das Besondere des patentierten Stimulations¬systems ist, dass das Implantat permanent die Belastungssituation des Muskels erfasst und intelligent einer therapiegefährdenden Überstimulation entgegenwirkt.

Kontakt:
Microstim GmbH
Dr. Peter Klapproth
Alter Holzhafen 17b
23966 Wismar
Tel.: +49 3841-3030-966
Fax: +49 3841-3030-963
E-Mail: info@microstim.de
Internet: www.microstim.de