Schwerin - „Mit dem Wettbewerb wollen wir zukunftsweisende, innovative Projekte in der Gesundheitswirtschaft unterstützen. Die Gesundheitswirtschaft ist für Mecklenburg-Vorpommern eine strategisch wichtige Branche, die in den Bereichen Life Science, Gesundheitsdienstleistungen, Gesundes Alter(n), Gesundheitstourismus und der Ernährung für die Gesundheit zukunftsweisende Themen behandelt. Das zeigt sich auch in den heute ausgezeichneten Vorhaben – die Unternehmen haben innovative Projekte entwickelt, in denen es beispielsweise um die Weiterentwicklung KI-basierter Anwendungen, den Einsatz von Robotik zur Entlastung von Pflegekräften oder der digitalen Adipositas-Nachsorge für betroffene Jugendliche geht. Wir unterstützen die Projektideen mit dem Ziel, wettbewerbsfähige Produkte und. Dienstleistungen in den Markt zu bringen. Das stärkt die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Sieben Gewinner ausgewählt – neue Projektideen für rund 1,3 Millionen Euro vor dem Start
Für den Wettbewerb wurden zukunftsweisende innovative Ideen für Dienstleistungen, Prozesse und Projekte für die Gesundheitswirtschaft gesucht, die das Potenzial der Branche durch Vernetzung, Kooperation, Marketing, Fachkräftesicherung und Internationalisierung weiter erschließen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standortes Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. In diesem Jahr gingen insgesamt 22 Projektideen in die Bewertungsrunde ein. Bei den sieben zur Förderung vorgeschlagenen Projektideen handelt es sich insgesamt um ein Fördervolumen in Höhe von rund 984.700 Euro und um ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 1,314 Millionen Euro. „Der Ideenwettbewerb ist ein gutes Instrument, um kreative Ideen in konkrete und qualitativ hochwertige Projekte umzusetzen. Die Förderung trägt dazu bei, dass sich die Unternehmen auf die Umsetzung ihrer innovativen Ideen fokussieren können und die hierfür erforderliche Marketing- und Netzwerkarbeit finanziell unterstützt wird“, sagte Meyer.
Seit dem Start des Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft im Jahr 2008 wurden insgesamt 63 Projektideen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 10,6 Millionen Euro in Höhe von 7,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Im Landeshaushalt 2024/2025 stehen Mittel in Höhe von einer Million Euro pro Jahr für Zuwendungen für Projekte der Gesundheitswirtschaft zur Verfügung.
Speed Care Mineral GmbH: HaloyHealth - Neuartige Therapieansätze zur enteralen Entgiftung: Biomedizinische Anwendungen hochreiner Mineralstoffe
Die Projektidee der Speed Care Mineral GmbH zielt darauf ab, zusammen mit der Unimedizin Rostock das Potenzial hochreiner Mineralprodukte für klinische Anwendungen jenseits der Blutstillung zu erforschen. Insbesondere sollen Mineralprodukte hinsichtlich ihrer Adsorptionsfähigkeiten verschiedener krankheitsfördernder Toxine und Entzündungsmediatoren im Darm untersucht werden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sollen identifiziert und das Marktpotenzial analysiert werden.
„Die Firma Speed Care Mineral GmbH hat ein auf hochreinen Mineralien basiertes Produkt für die Blutstillung auf den Markt gebracht, das nach Unternehmensangaben kurz vor der CE-Zulassung steht. Die Unimedizin Rostock arbeitet bereits seit rund zehn Jahren an diesem Thema. Im engen Schulterschluss sollen nun Mineralprodukte identifiziert werden, die eine hohe Bindungsfähigkeit für Substanzen aufweisen, die hohe Relevanz für die Darmgesundheit haben“, sagte Meyer.
Informationen zur Gesundheitswirtschaft
Die Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren ein stabiler, krisenfester Wachstumsfaktor mit mehr als 160.000 Erwerbstätigen. Nach aktuellen Daten weist die Branche eine Wertschöpfung von insgesamt ca. 6,5 Mrd. Euro aus. Das entspricht fast 15 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes. Rückgrat der Gesundheitswirtschaft in M-V bleibt zwar nach wie vor die medizinische Versorgung, aber der Anteil der mittelständisch geprägten industriellen Gesundheitswirtschaft (u.a. Produktion, Vertrieb und Großhandel von Humanarzneimitteln, Medizintechnik und Medizinprodukten) in Mecklenburg-Vorpommern wächst stetig. Dies ist umso bedeutender, da Medizinprodukte und Medizintechnik Wachstumstreiber im Hinblick auf Wertschöpfung, Beschäftigung und Export sind.
Quelle: Auszug Pressemitteilung Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit vom 02.05.2024